Wir bei Intersection haben uns schon immer mit dem Thema Automobil, Fortbewegung und Lifestyle auf unsere ganz eigene Art und Weise auseinandergesetzt. Bereits bei der Gründung unseres Magazins war es uns wichtig, eine Publikation zu schaffen, die die Automobilbranche aus dem Blickwinkel des Lifestyles beleuchtet. Insbesondere ging es uns hier um eine ganz eigene Ästhetik. Uns war damals schon klar, dass PS und Beschleunigungswerte in Zukunft nicht mehr der hauptausschlaggebende Grund für den Kauf eines Autos sein werden und dass künftig der Wohnort sowie die soziale Verantwortung unserer Umwelt gegenüber maßgeblich das Thema Fortbewegung bestimmen werden.
Über die Jahre haben wir erkannt, dass unsere Vision von Ästhetik von anderen Magazinen und Werbekampagnen neu genutzt und sich individuell angeeignet wurde und zum State of the Art geworden ist. Dasselbe gilt auch für die Philosophie von Intersection. Das hat uns dazu veranlasst, neu zu hinterfragen, was uns bei unseren Werten und auch denen innerhalb unserer gesamten Branche eigentlich wichtig ist. Die Erkenntnis? Soziale Verantwortung. Dieser Begriff mag sehr großzügig klingen, ist für uns aber einer der wichtigsten Antriebe, unsere Magazine auch während der Pandemie weiter zu publizieren.
Im aktuellen Klima innerhalb der Automobilbranche bemerken wir immer wieder, dass die Industrie überwiegend von Männern dominiert wird und altes Gedankengut und Klischees Bestand haben. Diese Gegebenheit lässt Raum für Homophobie und Sexismus, die unser Leben zu beherrschen drohen. Wir sehen in diesem Problem unsere Verantwortung, eingeschränkte Denkweisen aufzubrechen und unseren Beitrag zum Aufbau einer aufgeschlossenen Industrie zu leisten, die all denjenigen gegenüber Toleranz zeigt, die mitwirken wollen. Aus diesem Grund haben wir uns mit dieser Ausgabe dazu entschlossen, dass Intersection künftig von einem hauptsächlich weiblichen und diversen Team geführt wird. Wir wollen eine neue Sichtweise abbilden, die nicht nur eine Minderheit repräsentiert, sondern die gesamte Branche wachrüttelt. Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um das gesamte Thema Bewegung zeitgemäßer und weltoffener zu beleuchten.
Die Intersection wird weiterhin vom Thema Bewegung und Automobil geprägt sein, zusätzlich aber auch jegliche Form von sozialen sowie popkulturellen Themen, die direkt oder indirekt mit dem Thema zu tun haben, ausbauen. Intersection sieht sich klar als das - unserer Meinung nach - erste geschlechtsneutrale (genderless) Automagazin auf dem Markt. Als wesentlichen Standpunkt vertreten wir, dass Intersection für alle Menschen ist, die an einer offenen, sich ständig im Wandel befindenden Gesellschaft interessiert sind. Deshalb haben wir uns außerdem dazu entschlossen, unser Magazin neu zu formatieren, ihm ein neues Design zu geben und es auf Zine-Größe zu bündeln. Damit setzen wir ein klares Statement, dass das Gelernte immer wieder in Frage gestellt werden sollte. Priorität ist es auch weiterhin, am Puls der Zeit zu sein und unsere führende Position inne zu behalten.
Schließlich glauben wir, dass die Autos, die sich in Zukunft verkaufen werden, nicht von Geschwindigkeit und Design geprägt sein werden. Unsere Zukunft und künftigen Kaufentscheidungen für das perfekte Auto werden davon abhängen, inwiefern Automarken sich ihrer sozialen Verantwortung annehmen und für welche Werte sie mit ihrem Namen einstehen. Je nach Transportmittel wird natürlich auch Design eine große Rolle spielen, wobei Elektroautos andere Herausforderungen mit sich bringen werden als Brennstoffwagen.
Die wichtigste Veränderung, die wir uns wünschen, ist, dass Autos zur Überholspur von Moral und gesellschaftlichen Denkweisen werden.
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